Hier geht es weniger um die Aneignung von „schriftstellerischen Techniken“, als vielmehr darum, sich der eigenen Kreativität zuzuwenden, und ihr eine Sprache zu geben.
Es gibt eine verdeckte Sehnsucht in uns der eigenen inneren Welt, der Gesellschaft, in der wir leben, den politischen Verhältnissen, die um uns sind, schreibend einen kunstvoll, lyrisch literarischen Ausdruck zu geben.
Der Workshop gibt eine Einführung in Inhalt, Struktur und Ablauf der Workshops der Schreibwerkstatt und soll ermöglichen mit der eigenen Kreativität schreibend zu experimentieren.
Dabei können die Teilnehmer*innen die Erfahrung machen, wie eine wertschätzend empathische Atmosphäre den Raum der eigenen Kreativität öffnet und mit den (verborgenen) Schritten des Focusing-Prozesses vom Unklaren zum Klaren, von der Sprachlosigkeit zur Sprache führt.
Bringen Sie doch bitte ein Gedicht, einen Text oder ein Bild mit, das Sie sehr lieben, das Ihnen sehr wichtig ist. Damit dürfen Sie während des kleinen Workshops arbeiten
Christof arbeitete nach Studium der Germanistik als Krankenpfleger auf verschiedenen hämatologisch-onkologischen Stationen mit dem Schwerpunkt der psycho-sozialen Begleitung von Menschen. Inzwischen ist er homöopathischer Heilpraktiker u.a. spezialisiert auf Rauchentwöhnung und Entspannung, personzentrierter Berater und DFG Focusing Begleiter. Er widmet sich inzwischen seiner 2016 gegründeten Schreibwerksatt Ettlingen, dem AK Asyl und entwickelt eine Workshopreihe „Interkulturelle literarisch-poetische Begegnung“.
Christofs Eindrücke nach den Kontakte-Tagen:
Das war ein sehr bereicherndes, intensives und abwechslungsreiches Wochenende, an dem die Vielschichtigkeit des focusing-orientierten Ansatzes und Weltbildes… deutlich geworden ist.
Der Rahmen, den der DFG-Vorstand geboten hatte, hat es ermöglicht sich schnell „zu Hause“ zu fühlen.
Eine Atmosphäre der gegenseitigen Achtung und des Respektes hat ein Arbeitsklima geschaffen, in dem es gut möglich war, dem eigenen Spüren, den eigenen Gedanken nach zu gehen, die eigenen Ideen auszudrücken und seine kleinen vorwärtsschreitenden Schritte zu tun.
„Literatur – Kunst – Träume – Philosophie“, so hat Gisela Uhl das Programm des Wochenendes zusammengefasst.
Und der Satz „Was ist die Qualität der Interaktion“ als eine Grundfrage des focusing -orientierten Ansatzes fasst die Tiefe des Wochenendes gut zusammen.
Denn ob wir uns mit Kunst, mit unserer Traum-Kunstwelt unseren inneren Wortbildern oder mit Philosophie beschäftigt haben immer ging es um Interaktion (um was auch sonst 😊).
Interaktion mit uns selbst, Interaktion mit der Natur (die sich ausdrückt z.B im Bild einer vorwärtsspringenden Ameise) mit „der anderen Seite“ , die wir auch sind, Interaktion mit den anderen TeilnehmerInnen, die deutlich gemacht hat, wie wir von den anderen aufnehmen und lernen und uns erweitern können durch das immer wieder Überprüfen am eigenen feltsense, was für uns stimmig ist und passt.
Ein Dankeschön an alle.
Diese Atmosphäre hat mir auch die Nervosität genommen, meine Schreibwerkstatt vorzustellen und zu präsentieren.
Christof Then